Korpora in Lehre und Forschung

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hrsg. von

Andrea Abel, Renata Zanin

Bibliografische Angaben

2011, 200 S.

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Price

30,00 

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Beschreibung

Die Vermittlung von Wissen steht heute vor einer zweifachen Herausforderung: dem Anspruch auf Verständlichkeit trotz hoher Komplexität der Inhalte und dem Erreichen akzeptabler Ergebnisse in der Schule in Situationen von immer größerer Diversität. Daraus ergeben sich für die Sprachwissenschaft neue Forschungsschwerpunkte: Zum einen die kommunikativen Akte von Mitgliedern einer Sprachgemeinschaft im Alltag und in Bereichen fachlicher Spezialisierung, zum anderen die variablen Kontexte der Sprechakte, die eine Koorientierung der sozialen Akteure erfordern, die ebenso gelernt und geübt werden muss, so wie die Sprachen mit ihren formalen und strukturellen Eigenheiten. In diesem Band werden Forschungen und theoretische Ansätze vorgelegt, die ausgehend von diesen Prämissen Korpusrecherchen für die Erforschung und für die didaktische Vermittlung der drei Schulsprachen Deutsch, Italienisch und Englisch nutzbar machen. Besondere Schwerpunkte sind Varietäten der deutschen Sprache in Südtirol und die Interface-Problematik.

Pressekommentare

Die Publikation ist im Rahmen des Projekts „Korpus Südtirol“ entstanden, das von einer Forschungsgruppe Freie Universität Bozen-EURAC von 2004 bis 2007 durchgeführt wurde. Ausgehend vom objektiv gegebenen Bedürfnis, die deutschen Sprachdokumente Südtirols zu sammeln und für die Forschung aufzubereiten, wurden schrittweise didaktische Anwendungen erprobt, die alle durch eine genaue Zielgerichtetheit auf spezielle Lerngruppen geprägt waren. Zentrale Themenbereiche des Bandes sind: (1) die theoretische Fundierung der Lernprozesse im Rahmen eines kognitiven Modells der Grundlage der Sprachverarbeitung (das Resonanz-Modell), das gezielt verwertbar ist als Ausgangspunkt für Sprachlernprozesse mithilfe von Korpusrecherchen; (2) die innovative Nutzung von Klein- und Einzelwerkkorpora für die Sprachdidaktik als Antwort auf bisher ungenügend beantwortete kritische Fragen zur theoretischen Fundierung von korpusorientierten Sprachlernmodellen und Strategien; (3) die Anpassung bestehender Korpora an ein einheitliches, benutzerfreundliches Interface für Korpora in allen Schulsprachen, (4) die Entwicklung neuer Ansät¬ze und computerlinguistischer Ressourcen sowie Instrumente für den (semi-)automatischen Vergleich sprachlicher Varietäten, wodurch auf Desiderate im Bereich der Sprachkontakt- und Varietätenforschung im Allgemeinen eingegangen sowie ein Beitrag zur Beschreibung der deutschen Sprache Südtirols im Besonderen geleistet wird, (5) die Präsentation von Methoden und Werkzeugen zur Ermittlung und Darstellung ausgewählter sprachlicher Phänomene, insbesondere im Bereich der syntagmatischen Relationen. VERBAL Newsletter, Zeitschrift des Verbands für Angewandte Linguistik, Jahrgang XIII, 1/2012
Der vorliegende Sammelband thematisiert die "Frage nach dem Beitrag computerunterstützender Methoden beim Fremd- und Zweitsprachenunterricht" und richtet sich an einen weiten Adressatenkreis, "Experten aus Pädagogik, Didaktik, Sprachwissenschaft, Schuldirektion und Verwaltung". Im Zentrum der sprachdidaktischen Beiträge von Drumbl und Zanin steht die Nutzung von Korpora im universitären Sprachunterricht. ... In den restlichen drei Artikeln liegt die Stärke des Bandes - hier werden konkrete Korpuswerkzeuge vorgestellt. An Beispielen wie der Verbreitung von "Zeigfeld" und "Deixis" wird der nimutiöse Nachweis dieser Wörter illustriert. Informativ, gut strukturiert und lesenswert ist der Beitrag "Statistische Wortprofile zur schnellen Analyse der Syntagmatik in Textkorpora" von Geyken. Deutsch als Fremdsprache, Heft 3, 3. Quartal 2013, Maik Walter

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